Ich habe eine Stenose in meinen Herzgefäßen. Sollte ich mich einer Operation oder einem Stent unterziehen?

Die Verengung der das Herz versorgenden Gefäße stört den Blutfluss zum Herzen und verursacht Beschwerden wie Brustschmerzen, Druck in der Brust und Stauung sowie ernstere Gefahren wie Herzinfarkt und plötzlichen Herztod. Um eine ausreichende Durchblutung des Herzens sicherzustellen, wurden und werden zahlreiche Methoden entwickelt. Eine dieser Methoden ist die Bypass-Operation. Bei dieser Operation werden Venen aus dem Bein oder einer Arterie in der Brustwand verwendet, um eine bessere Durchblutung des Bereichs zu gewährleisten, der von dem Herzgefäß versorgt wird, das die Stenose verursacht. Bei erfolgreicher Durchführung dieser Operation werden die Beschwerden des Patienten (hauptsächlich Brustschmerzen und Stauung) weitgehend beseitigt. Zu diesem Zweck wird auch das Öffnen der Herzgefäße mit einem Ballon und das Platzieren kleiner Metallstrukturen, sogenannter Stents, im geöffneten Bereich durchgeführt. Eine Bypass-Operation ist ein großer chirurgischer Eingriff, der 3–4 Stunden dauert und eine Intensivpflege und einen Krankenhausaufenthalt für einige Tage erfordert. Das Ballon- und Stentverfahren ist ein einfacheres Verfahren, das keine Anästhesie erfordert, 20 bis 30 Minuten dauert und keinen Krankenhausaufenthalt von mehr als einem Tag erfordert. Meistens sind die beiden Verfahren jedoch keine Alternativen zueinander. Während das Ballon-Stent-Verfahren bei technisch geeigneten Patienten bevorzugt wird, kann bei Patienten, die für das Ballon-Stent-Verfahren technisch nicht geeignet sind oder Begleitprobleme haben, eine Bypass-Operation erforderlich sein. Bei manchen Patientengruppen zählen beide Verfahren zu den Möglichkeiten, die am Patienten angewendet werden können. Während einige Ärzte Patienten in dieser Situation eine Bypass-Operation empfehlen, empfehlen einige Ärzte das Ballon-Stent-Verfahren. Diese Situation entsteht nicht dadurch, dass Ärzte nicht entscheiden können, welcher Eingriff durchgeführt werden soll. Der Grund dafür liegt darin, dass Ärzte eine Methode aus eigener Sicht bevorzugen, da beide Verfahren ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. In solchen Fällen sollten sich Patienten von mehreren Ärzten beraten lassen und die Behandlung wählen, die ihren Beschwerden am besten entspricht.

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