Krampfadern oder Veneninsuffizienz, die im fortgeschrittenen Stadium zu vorzeitiger Müdigkeit, Schwellungen und nicht heilenden Wunden, insbesondere in den Beinen, führen, sind ein behandelbares Problem. Während genetische Faktoren die wichtigste Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen, tritt sie häufiger in Berufsgruppen auf, die langes Stehen erfordern, und bei Personen, die weniger Sport treiben, was darauf hindeutet, dass auch der Lebensstil ein wichtiger Faktor ist. Der Behandlungsansatz variiert je nach Krankheitsstadium. Während im Frühstadium Kompressionsstrümpfe, sportliche Aktivitäten und der Einsatz einiger venoaktiver Medikamente in der Regel ausreichend sind, sind im fortgeschrittenen Stadium häufig interventionelle Methoden erforderlich. Die Hauptpathologie bei der Entstehung von Krampfadern besteht darin, dass der Druck in unseren oberflächlichen Venen höher ist, als er sein sollte. Der wichtigste Grund für diese Situation ist, dass das Blut in der Vene die Schwerkraft nicht überwinden und sich nicht nach oben, also in Richtung Herz, bewegen kann. Daher führt das in der Vene verbleibende Blut zu einem Druckanstieg, der zu einer Vergrößerung des Durchmessers der Beinvene und ihrer Seitenäste führt. Durch diese Vergrößerung des Durchmessers der oberflächlichen Vene wird mit der Zeit die Funktion der Klappenstrukturen innerhalb der Vene gestört, wodurch die Krankheit schneller voranschreitet. Im Spätstadium der Erkrankung kann das in der Vene eingeschlossene Blut gerinnen, was zu Verstopfungen und schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Krampfadern kommen in allen Venen unseres Körpers vor, am häufigsten treten sie jedoch in den Beinvenen auf, die am stärksten gegen die Schwerkraft arbeiten müssen. Sofern die im Frühstadium der Erkrankung sichtbaren blaugrünen Kapillaren kein ernsthaftes ästhetisches Problem für den Patienten darstellen, konsultieren Patienten in dieser Zeit in der Regel keinen Arzt. Allerdings werden auch ästhetische Eingriffe wie Sklerotherapie zur Zerstörung dieser Kapillaren, Kompressionsstrümpfe und medikamentöse Therapie etc. eingesetzt. Es sollte bedacht werden, dass das Risiko eines erneuten Auftretens hoch ist, wenn nicht durch geeignete Methoden unterstützt wird. Denn der Hauptzweck der Krampfaderbehandlung besteht darin, den Druck in der Vene zu senken. Im mittelschweren Krankheitsstadium können Beschwerden über Schwellungen in den Beinen und im Bereich der Knöchel auftreten, insbesondere nach längerem Stehen oder langen Reisen. Patienten beschreiben diese Situation normalerweise als „deutlichen Sockenabdruck“. In diesem Stadium muss Ihr Arzt eine Ultraschalluntersuchung durchführen, um die Krankheit festzustellen. Abhängig vom Ergebnis der Ultraschalluntersuchung können unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen. Welche Behandlung angewendet wird, hängt vom Grad der Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Beschwerden des Patienten, dem Gefäßdurchmesser und der bei der Ultraschalluntersuchung gemessenen „Blutrückflussrate“ ab. Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium sind Beinödeme und Beinschmerzen die wichtigsten Beschwerden. Während dieser Zeit kommt es zu einer erheblichen Erweiterung der oberflächlichen Hauptvenen und ihrer Äste, wodurch vorgewölbte Gefäßstrukturen, sogenannte „Pake“, sichtbar werden. Gerinnsel innerhalb der Pachytenstrukturen und selten Blutungen sind Komplikationen, die in dieser Zeit auftreten können. Auch in diesem Stadium können aufgrund der Durchblutungsstörung in den Beinen schwarze Verfärbungen, insbesondere im Bereich des Knöchels, und Wunden beobachtet werden, die sich spontan öffnen, aber über einen längeren Zeitraum heilen. Wenn der Patient in diesem Stadium keine professionelle Unterstützung erhält, kann dies weitaus schwerwiegendere Folgen haben. Chirurgische Behandlungsmethode Chirurgische Behandlungsmethoden können in offene und geschlossene Methoden eingeteilt werden. Die offene Krampfaderoperation (Stripping) basiert auf dem Prinzip der vollständigen Entfernung der erkrankten oberflächlichen Vene und ihrer Seitenäste. Bei dieser Technik werden etwa 3–4 cm lange Einschnitte im Leisten- und Kniebereich vorgenommen, die oberflächliche Vene lokalisiert und der erkrankte Bereich abgebunden und entfernt. Erweitert� � Seitenzweige werden abgebunden und durch Schnitte kleiner als 1 cm entfernt. Bei einer geschlossenen Krampfaderoperation wird die erkrankte Vene unter Ultraschallkontrolle markiert und die Vene mithilfe eines durch die Vene vorgeschobenen Katheters verschlossen. Bei dieser Methode können unterschiedliche Anwendungen wie Laser, Kleber und Radiofrequenz zum Verschluss der Vene eingesetzt werden.
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