Tränen sind physiologisch notwendig, um das Austrocknen des Auges zu verhindern und seine Funktion aufrechtzuerhalten. Tränen werden von den Drüsen in den Augenlidern produziert und über Kanäle in die Nasenhöhle geleitet. Eine Verstopfung dieses
Kanals führt zu tränenden Augen. Wir nennen dies „Epiphora“.
Typischerweise fließen bei diesen Patienten ständig Tränen nach außen. Seit Jahren erreichen Augenchirurgen den Tränenkanal, indem sie einen Einschnitt an der Außenseite der Nase vornehmen und das Knochengewebe brechen, um diese Krankheit zu behandeln. Diese sehr alte Methode wird seit mehr als fünfzig Jahren angewendet. Mit der Entwicklung der Medizin und dem Einsatz abgewinkelter Endoskope in der Chirurgie ist der Tränenkanal leicht durch die Nase erreichbar. Diese
Methode, die keinen Hautschnitt erfordert und den Zugang zum Tränenkanal durch die Nase ermöglicht, wird als endoskopische endonasale Dakryozystorhinostomie bezeichnet.
Bei dieser Operation, bei der Teleskope mit 4 mm Durchmesser verwendet werden, wird der Riss entfernt Der Tränensack wird erreicht, nachdem die Schleimhaut und das Knochengewebe passiert wurden und ein neuer Tränenkanal gebildet wird. Durch die Öffnung des Weges wird die Kanalblockade umgangen. Um zu verhindern, dass sich die Öffnung in kurzer Zeit verschließt
werden spezielle dünne Röhrchen für 4 bis 8 Wochen in den Tränenkanal gelegt. Der Vorteil der endoskopischen
Technik besteht darin, dass keine Narbenbildung möglich ist, da kein Hautschnitt vorgenommen wird. Bei externen Eingriffen kommt es zu größeren Gewebeschäden und die Operation dauert länger. Durch die endoskopische Technik wird die Funktion des Tränensacks nicht beeinträchtigt und der Patient kann noch am selben Tag entlassen werden. Die Erfolgsquote bei der Eröffnung des endoskopischen Tränenkanals liegt bei über 90 %. Tagsüber gelangen unsere Tränen über Kanäle zu unserer Nase und den Nasengängen, wir sind uns dieses Vorgangs jedoch nicht bewusst. Dieser Prozess
ist physiologisch. Wenn der Tränenkanal verstopft ist, beginnt das Augentränen.
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