Magenhernie (Hiatushernie) und Refluxkrankheit

Magenhernie (Hiatushernie) und Refluxkrankheit

Der Magen befindet sich direkt unter einem speziellen Muskel, dem Zwerchfell, der die Brust- und Bauchhöhle trennt. Die Speiseröhre verläuft durch den Spalt im Zwerchfell, kurz bevor sie in den Magen mündet. Ist der Raum in diesem Zwerchfell größer als er sein sollte, rutscht der Magen aufgrund des Drucks im Bauchraum in Richtung Brustraum. Dies wird als Hiatushernie bezeichnet.

Zwischen Magen und Speiseröhre befindet sich ein spezieller Muskel, der verhindert, dass Nahrung und Magensäure zurückfließen. Dieser Muskel steuert die Bewegung der Nahrung, indem er sich wie ein Deckel öffnet und schließt. Da der Muskel nicht richtig funktioniert, gelangt die Magensäure in die Speiseröhre und reizt diese. Dies nennt man Reflux. Hält der Reflux über längere Zeit an, kommt es zu einer Veränderung der Zellstruktur der Speiseröhre und zur Entstehung von Krebs.

Eine operative Behandlung beider Erkrankungen ist möglich. Dabei kommt eine spezielle chirurgische Methode namens Funduplikation zum Einsatz. Der obere Teil des Magens, Fundus genannt, wird freigesetzt und um die Speiseröhre gewickelt. Dadurch wird die Muskulatur zwischen Magen und Speiseröhre gestärkt und ein Zurücksteigen des Magens in die Brusthöhle verhindert. Bei der Hiatushernien-Operation wird zusätzlich zur Funduplikation der vergrößerte Raum im Zwerchfell mit einem speziellen Pflaster verkleinert.

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