Laparoskopie bedeutet wörtlich übersetzt die Betrachtung des Bauchinneren. Per Definition handelt es sich dabei um den Vorgang, bei dem das Innere des Bauches mit Gas (Kohlendioxid; CO2) aufgeblasen wird, die intraabdominalen Organe mit Hilfe einer optischen Kamera beobachtet und bei Bedarf chirurgische Eingriffe durchgeführt werden.
Laparoskopie-Verfahren
Während der Schwangerschaft wird vom Bauchnabel aus ein 5–10 mm langer Einschnitt in die Bauchdecke vorgenommen und Zugang zur Innenseite des Bauches erhalten mit Hilfswerkzeugen, sogenannten Trokaren, mit demselben Durchmesser.
Nachdem sichergestellt wurde, dass das Innere des Bauches erreicht wurde, wird das Innere des Bauches mit Kohlendioxid (CO2)-Gas bei einem Druck von 12–15 aufgeblasen mmHg durch diesen Trokar. Anschließend werden je nach durchzuführendem chirurgischen Eingriff weitere Trokare (in der Regel 2 oder 3 zusätzliche Trokare bei gynäkologischen Eingriffen) platziert. So werden bei gynäkologischen Eingriffen insgesamt 3 bis 4 Trokare platziert: einer im Bauchnabel, zwei im linken Unterbauch der Patientin und bei Bedarf einer im rechten Unterbauch. Die zum Einführen dieser Trokare vorgenommenen Einschnitte in die Bauchhaut sind in der Regel 5 oder 10 mm lang. Während das Innere des Bauches mit Hilfe einer Kamera beobachtet wird, die durch den durch den Nabel platzierten Trokar geführt wird, werden bei dem chirurgischen Eingriff Halteklammern, Scheren, Prothesen und Blutungsstopper (Gefäßversiegelungs-/Schneidenergiemodalitäten) verwendet, um die Operation durchzuführen von anderen Trokaren. Nach Abschluss der laparoskopischen Operation werden 5–10 mm große Hautschnitte auf der Bauchhaut mit dünnen Nähten verschlossen.
Verwendung der Laparoskopie in der Gynäkologie
Laparoskopie wird zur Diagnose und Behandlung in der Gynäkologie eingesetzt. Diagnostisch; Während es bei ungeklärten chronischen Unterleibsschmerzen und ungeklärter Unfruchtbarkeit eingesetzt wird, wird es auch zu Behandlungszwecken bei der Behandlung von Myomen, Endometriose, Eierstockzysten und -tumoren, Eileiterschwangerschaften, Tuboovarialabszessen, Uterus-/Vaginalprolaps, Harninkontinenz und gynäkologischen Krebserkrankungen eingesetzt.
Laparoskopisch durchgeführte gynäkologische Operationen;
• Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
• Entfernung der Eierstöcke (Oophorektomie) p>
• Entfernung der Eierstockzyste (Zystektomie)
• Entfernung der Eileiter (Salpingektomie)
• Entfernung des Myoms (Myomektomie)
• Verbinden der Tuben (Tubenligatur)
• Öffnung intraabdominaler Verwachsungen (Adhäsiolyse)
• Öffnung der Eileiter
• Korrektur von Uterusprolaps (Sakrokolpopexie)
• Gebärmutterkrebs-Operation
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