Was ist das?
Wir unterteilen Frakturen in offene und geschlossene Frakturen. Bei einer geschlossenen Fraktur ist die Hautintegrität über der Fraktur intakt, bei einer offenen Fraktur ist die Hautintegrität jedoch gestört und die Knochenspitze ist von außen sichtbar.
Offene Frakturen verursachen einen übermäßigen Blutverlust, wenn das Gefäß am Ende des gebrochenen Knochens reißt. Sie können durch Kontakt mit der verschmutzten Außenumgebung Entzündungen verursachen.
Ursachen
Schusswunden und Verkehrsunfälle gehören heute zu den häufigsten Ursachen für offene Frakturen.
Behandlung
Was bei offenen Frakturen dringend getan werden muss, ist Folgendes: Zunächst sollte eine Blutung unter Kontrolle gebracht werden . Anschließend erfolgt als erstes die Entfernung von abgestorbenem Gewebe und Fremdkörpern, Debridement genannt, und muss unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden. Nach dem Debridement sollte dieser Bereich mit reichlich physiologischer Kochsalzlösung gewaschen werden, bis kein abgestorbenes Gewebe mehr vorhanden ist. Wenn die Wunde mit Nähten verschlossen werden kann, sollte sie verschlossen werden. Anschließend muss der Knochenbruch mit Hilfe von Gips, Zug oder von innen oder außen eingesetzten Implantaten fixiert werden. Bei offenen Frakturen mit hohem Infektionsrisiko sollten Breitbandantibiotika eingesetzt werden. Die Dauer der Antibiotikagabe richtet sich nach dem Zustand der offenen Fraktur. Auch hier können bei offenen Frakturen in der Frühphase tödliche Erkrankungen wie allgemeine Infektionen, Tetanus und Gasbrand auftreten. In solchen Fällen ist die Entfernung dieses Körperbereichs, eine sogenannte Amputation, ein rettender chirurgischer Eingriff.
Trotz aller Behandlungen offener Frakturen können verzögerte Heilung, Nichtheilung des Knochens und Knochenverlust (Defekte) unerwünschte Situationen sein.
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