Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie)

Männerbrüste bestehen genau wie die Frauenbrüste aus Brust- und Fettgewebe. Da jedoch bei Männern andere Hormone ausgeschüttet werden als bei Frauen, entwickelt sich kein Brustgewebe und es bilden sich normal aussehende Männerbrüste. In einigen Fällen kann es jedoch auch bei Männern zu einer Brustvergrößerung vom weiblichen Typ kommen. Wir nennen diese Situation „Gynäkomastie“.

 

     Tatsächlich wachsen die Brüste vieler Männer im Jugendalter aufgrund hormoneller Veränderungen größer als normal und nehmen das Aussehen einer Gynäkomastie an. Ungefähr 90 % von ihnen schrumpfen jedoch spontan und erreichen nach dem 20.–22. Lebensjahr ihre normale Größe.

 


     Gynäkomastie tritt häufig idiopathisch auf. Es gibt also keine bekannte Ursache. Allerdings kann es manchmal aus Gründen wie Lebererkrankungen, Hodentumoren, der Einnahme verschiedener Medikamente und muskelaufbauender Hormone sowie Fettleibigkeit auftreten.

 

   

     Es gibt zwei chirurgische Möglichkeiten. Eine davon ist die „Fettabsaugung“ und die andere ist eine offene Operationstechnik. Welche Technik bei welcher Patientin zu guten Ergebnissen führt, hängt ganz vom Inhalt der Bruststruktur und der Erfahrung des plastischen Chirurgen ab. Gynäkomastie kann je nach enthaltenem Gewebetyp in drei Typen unterteilt werden: Drüsentyp (überwiegend Brustgewebe), lipomatöser Typ (überwiegend Fettgewebe) und gemischter Typ (Brust- und Fettgewebe gemischt). Die Fettabsaugung bietet eine angemessene Behandlung für den lipomatösen Typ und einige gemischte Formen der Gynäkomastie. Auch ein Erschlaffen der Haut nach einer Fettabsaugung kommt vor allem bei jungen Patienten sehr selten vor. Bei Gynäkomastien vom Drüsentyp und bei großen Gynäkomastien muss jedoch die offene Operationstechnik angewendet werden. Denn Brustgewebe ist zu hart, um durch Fettabsaugung abgebaut und absorbiert zu werden. Wenn die Brust jedoch groß ist, kann die entleerte Haut nach der Fettabsaugung erschlaffen und ein unerwünschtes Aussehen verursachen. Bei der offenen Technik wird überschüssiges Gewebe durch einen Schnitt in der unteren Hälfte des Kreises entfernt, wo Brustwarze und Haut aufeinandertreffen. Nach dieser Operation hat der Patient keine sichtbaren Narben.

 

     Der Patient kann 2-3 Tage nach der Operation wieder arbeiten. Sie muss sechs Wochen lang ein Korsett tragen, das Druck auf ihre Brust ausübt.

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