BRUSTSCHMERZEN

Brustschmerzen sind das Symptom, das Menschen in der Gesellschaft am häufigsten nach Nothilfe fragen. Jedes Jahr wenden sich Millionen von Patienten mit dieser Beschwerde an die Notaufnahme. Es muss sehr sorgfältig und dringend untersucht werden, da es sich um das erste Symptom eines plötzlichen Herzinfarkts handeln kann. Patienten assoziieren Brustschmerzen häufig mit Magenbeschwerden und weniger wichtigen ätiologischen Faktoren, was zu Verzögerungen bei der Diagnose führt. Es ist jedoch bekannt, dass ein Herzinfarkt auch ohne Brustschmerzen auftreten kann.

Eine weitere häufige Ursache für Brustschmerzen ist eine Panikattacke. Auf diese Weise wenden sich viele Patienten an den Rettungsdienst und denken, sie hätten einen Herzinfarkt. Bei diesen Patienten ist es wichtig, die Behandlung gezielt auszurichten, nachdem kardiale Ursachen ausgeschlossen wurden. Darüber hinaus können Brustschmerzen vom Bewegungsapparat, der Lunge, der Speiseröhre und den Nerven ausgehen.

Ursachen für Brustschmerzen:

Akuter Myokardinfarkt. :
Es handelt sich um ein klinisches Bild, das mit einer Ischämie des Herzmuskels als Folge einer Störung der Herzkranzgefäße auftritt. Sie ist durch starke Schmerzen gekennzeichnet, die länger als ein paar Minuten anhalten. Schmerzen können auch in den Rücken, den Nacken, den Kiefer, die Schultern und die Arme (insbesondere links) ausstrahlen. Zur Diagnose werden Elektrokardiogramm, Herzenzyme und radiologische Untersuchungen herangezogen. Eine Notfallbehandlung ist erforderlich. Zusätzlich zu thrombolytischen und anderen Behandlungsansätzen, die die Herzkranzgefäße öffnen, sollte bei Bedarf eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden. Starke Opioide, insbesondere Morphin, sind wirksam bei der Schmerzbehandlung. Darüber hinaus tragen Nitroglycerin und Betablocker zur Schmerzkontrolle bei, indem sie den myokardialen O2-Bedarf reduzieren.

Angina pectoris:
Es ist ein häufiges Symptom einer koronaren Herzkrankheit. Schmerzen können in Brust, Armen, Schultern und Rücken auftreten. Auspuff Es hat den Charakter, dass es bei Inaktivität zunimmt und bei Ruhe abnimmt. Bei Diabetikern können die Symptome verborgen bleiben. Neben Schmerzen kann es sich auch durch ein Unbehagen in der Brust, ein Druckgefühl, ein Erstickungsgefühl und ein Blockadegefühl äußern. Elektrokardiogramm, Koronararteriogramm und nukleare Belastungstests sind hilfreich bei der Diagnose. Es reagiert auf Nitroglycerin.

Perikarditis:
Es handelt sich um eine Entzündung des Herzbeutels. Es kann als Folge von Infektionen, Traumata, Kollagengewebeerkrankungen, bösartigen Erkrankungen und Nierenversagen auftreten. Der Schmerz ist scharf und stechend in der Mitte der Brust. Der Schmerz wird schlimmer, wenn sich der Patient hinlegt, und lässt nach, wenn er sitzt oder aufsteht. Der Schmerz kann in die Schultern und den Nacken ausstrahlen. Tachypnoe und Dyspnoe begleiten den Schmerz ebenfalls. Die Diagnose wird durch körperliche Untersuchung, EKG und Röntgenaufnahme des Brustkorbs gestellt. Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente sind wirksam bei der Schmerzlinderung.

Dissezierendes Aortenaneurysma:
Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, die mit plötzlichen und starken Schmerzen einhergeht. Eine Dissektion in der aufsteigenden Aorta verursacht vordere oder hintere Brustschmerzen, während eine Dissektion in der absteigenden Aorta mehr Rückenschmerzen verursacht. Übelkeit, Erbrechen und Schwitzen sind häufige Symptome. Die medizinische Behandlung umfasst Betablocker zur Senkung der Herzfrequenz und gefäßerweiternde Ansätze zur Senkung des Blutdrucks. In notwendigen Fällen ist ein Notfall oder eine elektive Operation geplant.

Andere herzbedingte Erkrankungen, die Brustschmerzen verursachen:
Aortenstenose, Aorteninsuffizienz, Mitralklappenprolaps, Hypertrophie Kardiomyopathie.

Angst und Panikattacke:
Im Allgemeinen wird die mildere Form der Panikattacke als Angstattacke bezeichnet. Wenn Panik mit irrationalen Gefühlen wie extremer Angst einhergeht, ist es angemessener, von einer Panikattacke zu sprechen. Panik mit einer einzigen Panikattacke Die Störung kann nicht diagnostiziert werden. Darüber hinaus können bei einigen Angststörungen wie Phobien Panikattacken auftreten. Psychische Symptome sind Beschwerden wie „Ich verliere die Kontrolle“, „Ich werde verrückt“,„Ich verliere den Verstand“ oder < stark>„Ich werde sterben“, körperliche Symptome können sich in Kurzatmigkeit, Schwitzen und Schwindelgefühl zusammen mit Brustschmerzen äußern.

Ösophagitis:
Es handelt sich um eine akute oder chronische Entzündung der Speiseröhre. Zu den ätiologischen Faktoren gehören gastroösophagealer Reflux, Einnahme ätzender Chemikalien, Medikamente und Mikroorganismen. Es handelt sich um einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein. Es kann zu Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Schlucken kommen. Schmerzlinderung und ursachenorientierte Behandlungsansätze sollten geplant werden.

Pneumothorax:
Es handelt sich um ein Krankheitsbild, das durch einen Lungenkollaps aufgrund der Anwesenheit von Luft in der Lunge gekennzeichnet ist Pleurahöhle. Sie kann spontan oder aufgrund eines Traumas und iatrogener Ursachen auftreten. Sie äußert sich durch plötzliche, einseitige Brustschmerzen, übertragene Schmerzen in Schulter und Bauch sowie Atemnot. Da eine geringe Menge Luft resorbiert wird, kann eine alleinige Überwachung ausreichend sein. Wenn zu viel Luft resorbiert werden muss, kann eine Nadelaspiration und das Einführen eines Katheters oder Schlauchs erforderlich sein. Sauerstoffversorgung und Schmerzlinderung sind ebenfalls wichtige Bestandteile der Behandlung.

Magengeschwür:
Es tritt bei einer Entzündung des Magens und des Zwölffingerdarms auf. Es wird berichtet, dass die zugrunde liegende Ursache eine bakterielle Infektion mit Helicobacter pylori oder einige verwendete Medikamente (insbesondere nichtsteroidale Entzündungshemmer) sind. Der Behandlungsansatz umfasst eine antibakterielle Behandlung und das Absetzen der entsprechenden Medikamente. Bauchschmerzen, die normalerweise 2-3 Stunden nach einer Mahlzeit beginnen, können auch während des Fastens und nach dem Essen oder der Einnahme entzündungshemmender Medikamente auftreten. Es hat einen aufhellenden Charakter mit Säuren. Der Schmerz kann sich auf den vorderen, unteren und mittleren Teil der Brust sowie auf das Epigastrium ausbreiten. Die Diagnose wird endoskopisch und radiologisch gestellt. Bei perforierten Magengeschwüren kommt es zu starken epigastrischen Schmerzen, die in den unteren Brustkorb ausstrahlen, und zu Hypotonie. Die Behandlung ist eine Operation.

Lungenembolie:
Dabei handelt es sich um eine Verstopfung der Lungenarterie und ihrer Äste, meist durch Thrombusmaterial. Häufige Ursachen sind tiefe Venenthrombosen, Operationen, Traumata und Frakturen. Brustschmerzen treten in mehr als 90 % der Fälle auf. Dyspnoe, Tachypnoe, Hämoptyse, Zyanose, Tachykardie, Angstzustände und Synkopen können ebenfalls das klinische Bild begleiten. Die Behandlung besteht aus Bettruhe, Antikoagulanzien, Streptokinase und Sauerstoffzufuhr.

Pankreatitis:
Dabei handelt es sich um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, die als Folge von chronischem Alkoholkonsum oder Gallensteinen auftritt. Bei einer akuten Pankreatitis kommt es zu starken epigastrischen Schmerzen mit einem Gefühl von retrosternalem Unbehagen. Der Schmerz strahlt in den unteren linken Teil der Brust aus und lässt sich durch Anstrengung nicht beeinflussen. Schwere Bauchmuskelkrämpfe, Hypotonie und Hypoventilation können zusammen auftreten. Alle Opioide können einen erhöhten Tonus im Oddi-Schließmuskel und einen erhöhten Druck in den Gallengängen verursachen. Aus diesem Grund können nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente bei der Schmerzbehandlung bevorzugt werden.

Costochondritis (Tietze-Syndrom):
Es handelt sich um eine durch Entzündung verursachte Krankheit der Rippenknorpel. Es verschwindet mit lokalisierten Schmerzen und Druckempfindlichkeit. Es ist ein selbstlimitierendes Bild. Zur Schmerzlinderung können Kälteanwendung, Paracetamol und nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente eingesetzt werden.

Herpes-Zoster-Infektion:
Es handelt sich um eine häufige Infektion, insbesondere im Alter von 50. Die Symptome hängen davon ab, wie stark die Wirbelsäulenwurzeln mit dem Varizella-Zoster-Virus infiziert sind. Ein frühzeitiger Behandlungsansatz verhindert zukünftige Entwicklungen Es kann die Entwicklung einer rhetischen Neuralgie verhindern. Wenn der Schmerz länger als 3 Monate anhält, spricht man von einer postherpetischen Neuralgie. Dieses Bild entwickelt sich stärker bei immunsupprimierten und älteren Menschen. Der Schmerz ist neuropathischer Natur. Es kann stechend, entzündlich oder blitzartig sein. Insbesondere der Beginn einer antiviralen Behandlung innerhalb der ersten 72 Stunden lindert die Schmerzen und verringert auch die Möglichkeit der Entwicklung einer postherpetischen Neuralgie. Antidepressiva (Amitriptylin), Antikonvulsiva (Carbamezapin, Gabapentin, Pregabalin) und Opioide (Morphin, Fentanyl) können zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden.
< br /> Lungenkrebs:
Es ist eine der häufigsten Krebsarten. Sie äußert sich in Symptomen wie chronischem Husten, Hämoptyse, Brustschmerzen, Fieber, wiederkehrender Lungenentzündung/Bronchitis, Gewichtsverlust und Müdigkeit. Rauchen und Tabakkonsum sind die häufigsten Ursachen für die Erkrankung. Krebsbedingte Schmerzen können sich direkt aufgrund der Tumorinvasion oder sekundär zu Metastasen oder deren Druck auf das Nervengewebe entwickeln. Nach diesen Faktoren wird auch die Schmerzbehandlung geplant. Zunächst ist es von großer Bedeutung, tumorgerichtete Operationen, Chemo- und Strahlentherapien durchzuführen. Darüber hinaus spielen medizinische und interventionelle Schmerzbehandlungsmethoden in der Schmerzlinderung eine Rolle. Zur Behandlung von Schmerzen können nichtsteroidale Entzündungshemmer, schwache und starke Opioide eingesetzt werden, bei Schmerzen mit neuropathischer Komponente können zusätzlich Antidepressiva und Antikonvulsiva eingesetzt werden. Anwendbare interventionelle und chirurgische Methoden; Dabei handelt es sich um offene oder perkutane Cordotomie, spinale Opioidanwendungen, zervikothorakale sympathische Blockaden, Läsionen der dorsalen Wurzeleintrittszone, stereotaktische Mesenzephalotomie oder Thalamotomie, hintere spinale Rhizotomie und Cingulotomie.

Postmastektomie- und Postthorakotomie-Syndrome:
Interkostalnerven oder BHs bei Brust- und Lungenoperationen Hierbei handelt es sich um neuropathische Schmerzsyndrome, die aufgrund einer Schädigung des Plexus chialis auftreten. Der Charakter des Schmerzes ist brennend und stechend. Bei der Behandlung können Antidepressiva, Antikonvulsiva, Nicht-Opioide und Opioide eingesetzt werden. Bei nicht ansprechbaren Fällen kann eine spinale Opioidbehandlung angewendet werden.

Subphrenischer Abszess:
Subdiaphragmatischer Abszess Dabei tritt Eiter aus perforierten Bauchorganen aus und eine Entzündung im Zwerchfell führt zu seiner Bildung. Es ist durch stechende, stechende Schmerzen im unteren Teil der Brust gekennzeichnet, die oft in die Schulter ausstrahlen. Außerdem können Atemnot, Fieber und Pleuraerguss beobachtet werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele verschiedene Faktoren gibt, die Brustschmerzen verursachen können. Die Behandlungsansätze variieren stark. Um die richtige Diagnose zu stellen, ist es daher ein angemessener Ansatz, die Art, Ausbreitung und Dauer der Schmerzen zu beurteilen und schnellstmöglich mit dringenden Behandlungen zu beginnen.

 

Lesen: 0

yodax