Im menschlichen Körper stehen Knochen, Muskeln, Gelenke und Weichteile in einer strukturellen und funktionellen Beziehung zueinander. Anhand der im Rahmen dieser strukturellen und biomechanischen Integrität vorgenommenen Bewertungen kann festgestellt werden, dass der in einem Körperteil empfundene Schmerz durch eine Bewegungseinschränkung in einem anderen Teil verursacht wird. Durch die Behandlung der Bewegungseinschränkung verschwinden auch Probleme in anderen Strukturen, mit denen das Bewegungssystem, das wir kinetische Kette nennen, in funktioneller Beziehung steht. Diese Situation wird mit den biomechanischen Wirkungen der manuellen Therapie zu erklären versucht.
In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass bei manuellen Anwendungen die Gelenkflächen voneinander getrennt werden und der Druck in der Bandscheibe im Gelenkspalt und Wirbelsäule werden verkleinert. Es wird behauptet, dass die biomechanischen Reize, die durch die Hände am Körper des Patienten erzeugt werden, auch andere positive Auswirkungen haben. Es gibt zwei Arten der manuellen Therapie: Manipulation und Mobilisierung. Unter Manipulation versteht man die schnelle Anwendung einer leichten Kraft auf den Problembereich. Bei der Mobilisierung hingegen handelt es sich um langsamere, rhythmische, sich wiederholende, passive Bewegungen mit größerer Amplitude.
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