Verursacht eine Strahlentherapie Haarausfall?
Eine Strahlentherapie verursacht keinen Haarausfall, wenn sie nicht auf den behaarten Bereich, also den Schädel, angewendet wird. Wird die Behandlung jedoch auf die Kopfhaut aufgetragen, kann es zu Haarausfall kommen. Denn die Strahlentherapie ist eine lokale Behandlungsmethode und ihre positiven Wirkungen und Nebenwirkungen beziehen sich nur auf den Bereich, in dem die Behandlung angewendet wird. So führt beispielsweise eine Strahlentherapie bei Lungentumoren nicht zu Haarausfall, wohingegen eine Strahlentherapie bei Gehirntumoren oder einigen Kopf- und Halstumoren, die die Kopfhaut betreffen, zu Haarausfall führen kann. Form und Grad des Haarausfalls variieren je nach Volumen und Gesamtdosis der angewendeten Strahlentherapie. In Fällen, in denen das gesamte Gehirn bestrahlt wird (z. B. bei Hirnmetastasen), kann es zu Haarausfall in allen Teilen der Kopfhaut kommen. In Fällen, in denen ein Teil des Gehirns bestrahlt wird (z. B. bei primären Hirntumoren, Kopf- und Halstumoren), kommt es nur in diesem Bereich zur Ausscheidung. Der bei einer Strahlentherapie beobachtete Haarausfall ist oft vorübergehend und die Haare wachsen nach der Behandlung wieder nach. Bei einigen Hirntumoren können hohe Strahlendosen erforderlich sein, und in diesen Fällen kann das Nachwachsen der Haare verzögert sein oder in sehr seltenen Fällen überhaupt nicht nachwachsen. Es kommt auch häufig vor, dass sich Farbe und Textur des nachwachsenden Haares nach einer Strahlentherapie vom ursprünglichen Haar unterscheiden.
Eine Strahlentherapie kann manchmal gleichzeitig mit einer Chemotherapie durchgeführt werden. Viele Medikamente, die bei einer Chemotherapie eingesetzt werden, können Haarausfall verursachen. In diesem Fall sollte man wissen, dass dieser Effekt durch eine Chemotherapie verursacht wird und nichts mit einer Strahlentherapie zu tun hat.
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