Schmerz hat je nach Beginn, Ort und Mechanismus unterschiedliche Namen.
Akuter Schmerz: Er weist auf das Vorliegen eines Ereignisses hin, das den Körper schädigt. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der verursachenden Läsion und dem Schmerz hinsichtlich Ort, Intensität und Zeit. Zu den Ursachen gehören Traumata, Infektionen, verminderte Blutversorgung des Gewebes und Entzündungen. Postoperative Schmerzen sind das beste Beispiel für akute Schmerzen. Akuter Schmerz zeigt nach Ablauf von 3–6 Monaten die Merkmale chronischer Schmerzen.
Chronischer Schmerz: Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der psychologische Faktoren eine Rolle spielen, die die Lebensqualität der Person verändern und zu abnormalen Zuständen führen Verhalten.
Somatischer Schmerz: Dabei handelt es sich um einen plötzlich einsetzenden, stechenden, gut lokalisierten Schmerz, der von somatischen Nerven ausgeht, d. h. motorischen und sensorischen Nerven, die wir willkürlich kontrollieren können.
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Viszeraler Schmerz: Dabei handelt es sich um Schmerzen, die von inneren Organen ausgehen. Chemische Reizstoffe können zu den Ursachen plötzlicher Organverspannungen, übermäßiger Kontraktionen und verminderter Durchblutung gezählt werden. Viszerale Schmerzen können weit verbreitet sein, schwer zu lokalisieren oder zu übertragen. Veränderungen des Blutdrucks und der Pulsfrequenz gehen mit Verspannungen in den Muskeln einher.
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Tiefenschmerz: Schmerzen, die von Gelenken, Sehnen, Muskeln und Faszien ausgehen, werden von dünnen Fasern ähnlich denen in der Haut übertragen und auf dem gleichen Weg übermittelt. Es handelt sich meist um einen stumpfen und pochenden Typ. Es ist nicht gut lokalisiert und neigt dazu, sich auszubreiten. Tiefenschmerzen treten nach mechanischen Einwirkungen wie der Stimulation der Faserenden mit chemischen Substanzen und der Dehnung der Muskelfasern auf.
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Oberflächlicher Schmerz: Es handelt sich um Schmerzen, die von der Haut und der Schleimhaut ausgehen.
Reflektierter Schmerz: Schmerzen, die von einigen Organen und Hautgewebe ausgehen, können an einer anderen Stelle als der Stimulationsstelle empfunden werden. Es ist so, als würden sich Herzschmerzen auf dem linken Arm oder Gallenblasenschmerzen auf dem Rücken widerspiegeln.
Triggerpunktschmerzen: Es entstehen kleine, runde und sehr empfindliche Bereiche in Haut, Muskeln und Bindegewebe. Diese Punkte werden Triggerpunkte genannt. Triggerpunktschmerzen stehen in engem Zusammenhang mit übertragenen Schmerzen. Am häufigsten tritt es in den Muskeln auf. Bei akuten Verletzungen kommt es auch außerhalb der Verletzungsstelle vor. Diese Punkte werden durch Druck, Stechen, Bewegung, Dehnung, extreme Hitze oder Kälte aktiviert. Die Lage vieler Triggerpunkte im Bewegungsapparat entspricht klassischen Akupunkturpunkten.
Neuropathischer Schmerz: Schmerz, der durch strukturelle oder funktionelle Anpassungen des Nervensystems infolge einer zentralen oder peripheren Verletzung verursacht wird. Schmerzen, die früher als psychogen galten, wurden in letzter Zeit besser definiert und als neuropathische Schmerzen zentralen Ursprungs verstanden. Beispiele hierfür sind Schmerzen aufgrund struktureller Veränderungen wie Rückenmarksverletzungen, Multiple Sklerose, Epilepsie und Schlaganfall. Neuropathischer und neurogener Schmerz sollten nicht verwechselt werden. Neurogener Schmerz ist Schmerz, der aufgrund einer peripheren Nervenverletzung auftritt, ohne dass eine Neuropathie erforderlich ist. Als neuropathischer Schmerz werden auch Schmerzen bezeichnet, die als Folge von Stoffwechselerkrankungen auftreten. Schmerzen können spontan auftreten.
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